Beschreibung
Nebo whitei – Salalah Scorpion
Die Kontrastfärbung = helle Beine – deutlich dunklerer Körper, Scheren hell mit dunklen Graten und Leisten machen Nebo whitei verbunden mit seiner respektablen Größe zu einem echten Hingucker unter den Skorpionen.
Bezeichnung: | Nebo whitei – Salalah Scorpion |
Herkunftsland: | Oman |
Lebensweise / Lebensraum: | unter Steinen, in Erdbauen, selten auch in Felsspalten |
Temperatur: | 26°C bis 30°C |
Feuchtigkeit: | semi-aride, während der Regenzeit semi-humid |
Größe adult (ca.): | ca. 10cm |
angebotene Tiere: | I2 aus eigener Nachzucht 08/23 |
Nebo whitei ist aus unserer Sicht wie alle Arten der Gattung Nebo ausdrücklich keine Skorpion-Art für Anfänger! Die uns bekannten Arten Nebo omanensis und Nebo whitei reagieren in der Regel fast unmittelbar defensiv auf Störung und können nach unser Erfahrung (die sich mit der anderer Halter deckt) „ohne Wenn und Aber“ als stechfreudige Arten bezeichnet werden. Zur Giftwirkung selbst haben wir trotz Recherche keine belastbaren Aussagen gefunden. Weder in die eine noch in die andere Richtung. Die Arten der Gattung Nebo erfordern daher entsprechenden Respekt und die nötige Erfahrung.
Die Abgabe erfolgt bei uns daher nur nach Vorlage des Altersnachweises und einem kurzen Telefonat.
Der im Süden des Oman vorkommenden Nebo whitei ist eine mittelgroße bis große Skorpionart. Sie sind jedoch keineswegs riesig. Sie erreichen nicht die Größe der im Hobby verbreiteten asiatischen Heterometrus-Arten und liegen eher auf dem Niveau großer Iuridae. Auffallend ist der kräftige Körperbau mit ausgespro chen kräftigen Scheren. Das eigentlich Besondere ist jedoch die Kontrastfärbung: helle Beine – deutlich dunklerer Körper, Scheren hell mit dunklen Graten und Leisten. Ein echter Hingucker unter den mehrheitlich etwas monoton gefärbten Skorpionen. Adulte Männchen sind durch einen etwas schlankeren Körperbau und vor allem durch eine leichte Lücke zwischen den Scherenfingern gut erkennbar.
Nach unseren Beobachtungen im Habitat scheint Nebo whitei eine anpassungsfähige und opportunistische Art zu sein, die verschiedene Habitate besiedelt. Gemieden werden nach unseren Beobachtungen lediglich Habitate, die ganzjährig als vollaride zu bezeichnen sind. Diese scheinen das Verbreitungsgebiet auf die Region um die Dhofar Mountains bei Salalah einzugrenzen.
Der Boden im Habitat war selbst in der Trockenzeit in etwa 20-30cm Tiefe oder unter größeren Steinen nie vollständig durchgetrocknet. Vielfach war nachts Taubildung oder zumindest eine deutlich höhere Luftfeuchte gegeben. Typisch ist für das Verbreitungsgebiet eine Regenzeit von Mitte Juni bis Ende August, in der es fast täglich anhaltend regnet. Alle Habitat sind in diesem Zeitraum zumindest semihumide, wenn nicht sogar humide. Wir stufen die Art daher als semi-aride bis semihumide ein. Längere Trockenphasen werden aber gut überstanden und könnten für die erfolgreiche Nachzucht bedeutend sein.
Temperaturschwankungen sind sowohl zwischen Tag und Nacht als auch jahreszeitlich nicht sehr ausgeprägt und sollten im Bereich von 26-30°C gut abgedeckt sein.
Wir empfehlen Einzelhaltung, da in der Natur keine Hinweise auf subsoziales Verhalten oder eine höhere innerartlich Toleranz feststellbar waren. Das Terrarium für ein adultes Tier sollte ca. 30x30x30cm groß sein und partiell mindestens 15cm Substrathöhe an festem und grabfähigem Bodengrund aufweisen. Wir empfehlen eine etwas feuchtere Haltung über die Sommermonate und darüber hinaus nur eine gewisse Restfeuchte im Substrat zu erhalten. Eine Einrichtung mit Steinen ist habitatgerecht. Es werden problemlos alle Futtertiere angemessener Größe genommen.