Beschreibung
Liphistius sp. cave
Bei den hier unter der Liphistius sp. cave vorgestellte Art handelt es sich soweit wir das sagen können um eine noch nicht beschriebene Art. Wir haben die Tiere in einer größeren Höhle in der Provinz Trang im Süden von Thailand gefunden. Höhlenlebende Arten sind in vielen Fällen stark angepasst und deshalb auch häufig endemisch.
Art-Name: Liphistius sp. Sai Yok
Körperlänge, adult: bis ca. 2,5 cm
Lebensweise: Röhrenbewohner, „Falltürspinne“
Herkunft: Thailand, Provinz Kanchanaburi
Temperatur: 24°C – 28°C
Luftfeuchtigkeit: ca. 75-90%
Angebotene Tiere: subadult bis adult, unbestimmt, ca. 1cm KL
Abgrenzung
Die Art ähnelt stark der in der Region vorkommenden Liphistius trang, scheint im Gegensatz zu dieser aber abgesehen von dem besonderen Lebensraum auch etwas größer zu werden. Die hinsichtlich der Type-Location nächstgelegenen, beschriebene Arten sind Liphistius trang und Liphistius yangae. Sowohl hinsichtlich der Adultfärbung als auch hinsichtlich der Größe ist ein Verwechslung mit letztgenannter nicht möglich.
Für die Gattung Liphistus sind nach unserem Kenntnisstand bisher nur für Malaysia höhlen lebende Arten beschrieben worden. Diese bauen die Wohngespinste dort an den Höhlenwänden. Die hier vorgestellte Art besiedelt im Gegensatz dazu jedoch ausschließlich den Boden.
Habitat von Liphistius sp. cave
Der Boden in der Höhle war schwer, dicht und sehr lehmig. Er war überwiegend feucht und wenn, dann nur oberflächlich trocken. Als Nahrung kamen vor allem die zahlreich vorhandenen Höhlengrillen, sowie Spiderlinge von Heteropoda sp. in Frage. Das Klima in der großen Höhle wies eine hohe Luftfeuchtigkeit auf, auf bei einer Temperatur von ca. 27-28°C.
Haltung
Die Haltung erfolgt wie bei allen Liphistius spp. am besten in Dosen oder Terrarien, die von oben zu öffnen sind. Die Signalfäden können bis 15cm Länge erreichen, weshalb Die Unterbringung trotz der geringen Größe der Tiere nicht zu klein gewählt sein sollte. Die Tiere verlassen die Röhre beim Beutefang vollständig bis zu Ende der Fäden, wenn es nötig ist. Auch deshalb empfehlen wir etwas größere Behälter.
Die Futterinsekten sollten nicht zu groß gewählt werden, es können jedoch 2-3 Futtertiere nacheinander gegeben werden, da die Tiere meist bereits wenige Minuten nach dem ersten Beutefang wieder bereit sind ein weiteres Beutetier zu fangen. Heimchen oder kleinere Schokoschaben sind sicherlich ideal.