Beschreibung
Metaiurus cf. stathiae
Metaiurus cf. stathiae ist wie alle „Iurus“ im Vergleich zu anderen Arten der Region groß und robust gebaut. Zu den Iuridae zählen die größten Skorpione im europäischen Mittelmeerraum. Iurus dufoureius z. B. gilt als größter Skorpion Europas. Die Arten sind im Allgemeinen nicht stechfreudig und versuchen sich bei Bedrohung zurückzuziehen.
Bezeichnung: | Metaiurus cf. stathiae |
Herkunftsland: | Griechenland, Rhodos |
Lebensweise / Lebensraum: | in Spalten zwischen Steinen |
Temperatur: | 16°C bis 26°C, moderate Winterruhe (Jan-Febr) |
Feuchtigkeit: | semihumid bis semiaride (LF 55-85%) |
Größe adult (ca.): | 7-9cm |
angebotene Tiere: | Jungtiere aus ENZ 10/2022, ca. I 3 – I 4 |
Lebensweise der europäischen Iuridae
Sie bewohnen unterschiedlichste Habitate und besetzt Nischen, die z. B. in Thailand von Heterometrus sp. (in Erdhöhlen bodenlebend) und Alloscorpiops sp. (in Spalten an Felsen lebend) besetzt werden. Bevorzugt werden i. d. R. Felsen, Mauern oder Straßenböschungen, die vom Boden angrenzend bis in mehrere Meter Höhe besiedelt werden. Es werden semihumide bis semiaride Habitate z. T. in hoher Individuenzahl besiedelt. Vollaride Lebensräume werden von allen gemieden. Alle Arten sind zumindest was den Rückzugsort am Tage angeht, als tendenziell hygrophil zu bezeichnen. Gemäß der letzten Revision werden heute die Gattungen Anatoliurus, Iurus, Letoiurus, Metaiurus und Protoiurus unterschieden. Die Arten waren früher nur in die Gattungen Iurus und Protoiurus unterteilt.
Verbreitung von Metaiurus cf. stathiae
Metaiurus stathiae ist wissenschaftlich nur für Karpathos, eine kleinere Nachbarinsel von Rhodos beschrieben. Letoiurus rhodiensis ist aktuell eigentlich die einzige Art aus der Familie der Iuridae, die wissenschaftlich für Rhodos beschrieben wurde. Es gibt jedoch ein weitere Population anderer Iuridae, die auf den urbanen Raum beschränkt ist, während L. rhodiensis naturnahe Habitat bevorzugt. Dies legt die These nahe, dass es sich um eine mit Baumaterial (Natursteinblöcken) von der Nachbarinsel Karparthos verschleppte Population von Metaiurus cf. stathiae handelt. Zwischen 1300 und 1500 n. Chr. wurden auf Rhodos große Mengen an Naturstein benötigt. Die Tiere von Rhodos sind deutlich dunkler als die Tiere auf der Insel Karparthos, die farblich eher an L. rhodiensis oder I. dekkanum erinnern.
Letoiurus rhodiensis und Metaiurus cf. stathiae (Rhodos) unterscheiden sich gut erkennbar durch die Farbe, vorallem aber durch die Gestaltung der Chelae bei den adulten Männchen und das Habitat. Sie kommen nach unseren Beobachtungen nicht sympatrisch (zusammen im gleichen Lebensraum) vor. Es handelt sich nach unserer Beobachtung nur um stadtnahe Bereiche mit großen massiven Naturwerksteinbauten. Das Habitat selbst ist überwiegend semiaride.
Metaiurus cf. stathiae ist ein mittelgroßer dunkler Skorpion. Die Weibchen sind etwas größer und kompakter als die Männchen. Die Art ist wenig stechfreudig und nicht hektisch. Wir haben bisher keine Stechversuche erlebt, wenn die Tiere nicht festgehalten wurden. Zur Giftigkeit selbst können keine Angaben gemacht werden. Handling ist in jedem Falle zu unterlassen. Weibchen von Iurus sp. werfen nur wenige, aber große Jungtiere, die fast die Größe der adulten Euscorpius sp. erreichen. Auffällig ist die Chelae der adulten Männchen.
Terrarium
Das Terrarium für ein adultes Tier darf gerne 30cm breit und 30cm hoch sein. Wenn man sich in der Gestaltung an eine Mauer oder eine Felswand mit tiefen Spalten anlehnt, entspricht das dem natürlichen Lebensraum. Wir empfehlen 10cm Erde im Terrarium, damit die Luftfeuchte konstanter gehalten werden kann. Der Boden sollte nicht vollkommen durchtrocknen, aber auch nicht wirklich feucht sein. Es werden problemlos alle übliche Futtertiere angenommen, sofern die Größe angepasst ist.