Zwergfauchschaben (Elliptorhina javanica)

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Beschreibung

Zwergfauchschaben (Elliptorhina javanica)

die Zwergfauchschaben sind zwar gar keine Zwerge unter den Schaben, aber eben doch deutlich kleiner als ihre größeren Verwandten die Madagaskar-Fauchschaben. Genau wie diese sind sie vollkommen ungefährlich, einfach zu halten und noch ein bisschen niedlicher.  Im direkten Vergleich zu Goldhamster, Meerschweinchen & Co. sind sie im Besonderen für Kinder viel besser geeignet als erstes Haustier.

Bezeichnung: Elliptorhina javanica (Zwergfauchschabe, Halloween-Fauchschabe)
Verbreitung: Madagaskar, hauptsächlich Ostküste
Lebenraum: Trockenwald, auf Bäumen und auf dem Boden im Laub
Nahrung: z. B. gewaschenes Gemüse, Obst, Haferflocken, Hundefutter…
Lebenserwartung: ca. 2-3 Jahre vom ersten Nymphenstadium an gerechnet
Temperatur: 24-28°C
Luftfeuchte: 45-65%

Wir bieten Euch hier subadulte bis adulte Paare oder einen Mix aus 8-12 juvenilen Tieren (kleiner Zuchtansatz) aus unserem eigenen Bestand an.

Allgemeines über die Zwergfauchschabe

Die Zwergfauchschaben oder auch Halloween-Fauchschaben unterscheiden sich durch Ihre geringere Größe und die deutlich kontrastreichere Färbung von Ihren größeren Verwandten. Die hübschen Krabbler erreichen eine Größe von ca. 4-5cm.

Ihren Namen haben die Fauchschaben, weil sie bei Streitigkeiten untereinander und wenn sie sich bedroht fühlen ein zischendes Geräusch erzeugen können. Adulte Männchen bilden kleine Reviere, die sie verteidigen. Sie haben dazu auf dem Halsschild zwei auffällige Höcker. Fast schon kleine Hörner. Die Weibchen sind im Gegensatz zu den „Männern“ länger und massiger. Außerdem ist ihr Halsschild etwas heller gefärbt und besitzt keine Hörner.

Zwergfauchschabe im Vergleich zur Madagaskar-Fauchschabe
Zwergfauchschabe im Vergleich zur Madagaskar-Fauchschabe

Das Terrarium für Elliptorhina javanica

Zwergfauchschaben können an glatten Flächen wie Glas laufen. Das ist grundsätzlich zu berücksichtigen. Ebenso, dass die Jungtiere klein und vor allem flach sind. Die Lösung ist z. B. ein Box mit höheren Seitenwänden, deren oberen Rand man etwa 6-10cm breit mit Vaseline einreibt. Daran können die Tiere nicht laufen und sie vermeiden den Kontakt mit der Vaseline, die ihnen die kleinen Füßchen „verdreckt“. Die Lösung ist ebenso simpel wie praktikabel.

Bewährt haben sich die Dinger vom schwedischen Möbelhaus oder vergleichbare Boxen. 40-60 cm Länge, 30-40cm Breite und 40-50cm Höhe reichen für ein Kolonie mit ca. 100 und mehr Tieren. Für ein bis zwei Paare oder eine kleinere Gruppe reichen natürlich schon Behälter mit 20x20x20cm. Auf eine gute Lüftung ist zu achten.
Die Haltung in dichtschließenden Terrarien geht natürlich auch. Die ansonsten durchaus bewährten Terrarien von Exoterra empfehlen wir hier nicht, da sich kleine Schaben gerne oben im Spalt von Tür und Rahmen festsetzen und dann runterfallen, wenn die Tür geöffnet wird. Meist fallen sie dann nicht in’s Terrarium…

Merke: ein Schabenterrarium sollte tunlichst wirklich dicht sein.

Unser 33x30er Terrarium von Tarantula Room funktioniert natürlich auch, wenn man denn den oberen Rand etwa 6-8cm breit mit Vaseline einreibt. Man kann die Tiere darin auch viel besser beobachten als in einer milchigen Box.

Aber keine Angst: Die Verbreitung und Vermehrung von Fauchschaben in der Wohnung ist jedoch ausgeschlossen (eine einigermaßen normale häusliche Lebensweise vorausgesetzt). 

Noch ein Tipp:
Rotes Licht sehen Schaben nicht. Es eignet sich daher ideal für heimliche Beobachtungen der emsigen Krabbelviecher. Aber auch eine schattigere Positionierung des Schabendomizils hilft dabei, die Tiere regelmäßig zu sehen. Zuviel Licht mögen sie nicht und sie erschrecken sich auch, wenn wir im Vorbeigehen einen plötzlichen Schatten auf sie werfen.

Die Einrichtung des Terrariums für Fauchschaben

Hier gibt es zwei Möglichkeiten: einfach und praktisch oder etwas aufwändiger aber dafür viel natürlicher.

Die erste Methode ist schnell erklärt. Man nimmt Eierkartons und stellt diese aufrecht gegeneinander und füllt eventuell noch 2-3cm hoch Bodengrund aus Strohpellets oder Buchenspänen ein (wenn überhaupt). Futterschale rein und fertig. Die Tiere sind leicht zu entnehmen, eine Reinigung ist effizient möglich. Schick ist das aber nicht und für die Beobachtung der Tiere ist es auch nicht ideal.

Methode zwei orientiert sich an dem natürlichen Lebensraum der Fauchschaben. Wir beginnen mit einigen Ästen zum Klettern, die am besten so eingebracht werden, dass sie erstens nicht umfallen und zweitens auch niemand eingequetscht wird. Dann folgt etwa 8-10cm Bodengrund. Z. B. einer Mischung aus Laubwaldhumus und Eichen- und Buchenlaub. Etwas weißfaules Holz darf durchaus auch noch untergemischt werden. Obendrauf auf den Bodengrund können wir noch Korkröhren legen, die den Tieren als Versteck dienen und gerne angenommen werden. Ein Futternapf für Trockenfutter sollte auch hier nicht fehlen.
Viel Spaß beim Beobachten und Erforschen!

Futter

Wichtig: Gemüse und Obst immer gut abwaschen und nie mehr füttern, als innerhalb von 24 Stunden gefressen wird. Karotten dürfen etwas länger liegen, Obst sollte eher etwas sparsamer gereicht werden. Von Zitrusfrüchten als Schabenfutter wird meist abgeraten. Mann muss den Tieren auch keinen Salat kredenzen. Sie nehmen gerne die Banane, die uns zu dunkel ist, die Kitschen von Äpfeln und Birnen oder die Schalen der Möhren, die wir für den Eintopf verwendet haben. Fisch-, Hunde- und Katzenfutter werden ebenfalls angenommen. Genauso wie Buchenlaub, Haferflocken oder Maisschrot.

Verbreitung und Lebensraum

Auch diese Art kommt auf Madagaskar vor, ist jedoch auch in Ostafrika verbreitet. Die Tiere sind robust und genügsam. In ihrem Lebensraum dem Trockenwald müssen die nachtaktiven Tiere das auch. Lange Trockenphasen mit hohen Temperaturen und wenig Wasser sind dort die Regel. Sie leben dort im Laub auf dem Boden, aber auch in Sträuchern und auf Bäumen.

Urviecher

Schaben gehören zu den ursprünglichsten Insekten. Bereits vor etwa 350 Millionen Jahren  existierten sie. Und bis heute ist „das Model Schabe“ extrem erfolgreich. Die Tiere haben sich nur wenig verändert und sind aufgrund Ihrer Anpassungsfähigkeit mit Ausnahme der kalten Regionen mit etwa 4600 Arten weltweit verbreitet. Vielfach erfolgte die Verbreitung ebenso wie die Wahl des Lebensraumes mit Unterstützung des Menschen. (Oft allerdings nicht mit seiner Zustimmung.)

Zwergfauchschaben als Futterinsekt

Fauchschaben haben sich aber natürlich auch als Futterinsekt für alle Insektenfresser, die auch mal einen etwas größeren Happen vertragen können, bewährt. Zwergfauchschaben haben in vielen Fällen eine etwas passendere Größe. Die Zucht gelingt genauso einfach wie bei den Großen und ist, einen ausreichenden Stamm an Zuchttieren und nachrückenden juvenilen Schaben vorausgesetzt, auch ausreichend produktiv. Die Nährwerte sind stark abhängig von der Futterversorung einschließlich der Qualität des Futters. Sie sind daher als grobe Richtwerte anzusehen. Rohprotein: : 29 %, Rohfett: 7,5 %, Rohasche: 1,6 %, Rohfaser: 3,6 %.

Zusätzliche Informationen

Variante

Paar, Mix, ca. 8-12 Tiere



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