Beschreibung
Acanthoscurria musculosa
Der Brite Ray Gabriel befasst sich 2020 mit Acanthoscurria musculosa und beschreib die Art wie folgt „In live specimens, immature males resemble females, mature males overall black with long reddish brown hairs…“. In dieser Arbeit synonymisiert Gabriel die Art Acanthoscurria sternalis und Acanthoscurria hirsutissimasterni zu Acanthoscurria musculosa.
Im Hobby war die Art nie häufig, aktuell ist es eine Rarität.
Bezeichnung: Acanthoscurria musculosa
Herkunft: Nord-Argentinien, Süd-Bolivien, Nord-West-Paraguay
Lebensweise: Bodenbewohner
Größe, adult: bis 7 cm
Temperatur, ca.: 22°C – 26°C
Luftfeuchte, ca.: 65-85%
Angebotene Tiere: 1.1 = 1 Paar, ca. 2,5-3cm KL / DNZ
Bereits deutlich früher waren Acanthoscurria gigantea zu Acanthoscurria sternalis synonymisiert worden. Somit „vereint“ Acanthoscurria musculosa heute drei weitere Artnamen.
Gerade bei Arten der Gattungen Acanthoscurria, Lasiodora und Nhandu kommt es immer wieder zu Falschangaben seitens von Importeuren und Verkäufern. Insofern besteht auch hier eine gewisse Unsicherheit ob es sich hier wirklich um die Art handelt. Offensichichtliche Gründe zu Zweifeln unserseits bestehen aber nicht.
Acanthoscurria musculosa wurde 1892 erstmals durch Eugéne Simon beschrieben. (Leider in Latein, da kann ich Euch jetzt also nicht ganz so viel draus erzählen.) Er gibt als Typ-Location San Mateo in Bolivien an. Grundsätzlich sind aber solche Angaben mit Vorsicht zu genießen. Zum einen, weil in den letzten 120 Jahren sich Staatengrenzen auch in Südamerika mehrfach verändert haben, zum anderen weil es auch in Peru und Kolumbien Städte mit diesem Namen gibt und Verwechselungen in alten Texten daher nicht ausgeschlossen sind.
Als Verbreitungsgebiet gibt Ray Gabriel an „Argentina, Bolivia, and Paraguay“. Zum Biotop gibt es keine näheren Angaben. Wie für die Gattung typische haben auch die Weibchen von Acanthoscurria musculosa meistens sehr viele kleine Nachkommen in einem Kokon. Zwischen 700 wurden bereits bestätigt.
Acanthoscurria musculosa im Terrarium
Sie ist immer hungrig, versteckt sich selten und gilt als robust. Die Jungtiere starten sehr klein, aber dafür zahlreich ins Leben. Ein Kokon enthält in der Regel 600-1000 Jungspinnen. Da die Spiderlinge schon in der ersten FH großen Appetit haben, wachsen sie gut und unkompliziert heran. Die Art scheint etwas kleiner zu bleiben als A. geniculata.
Einrichtung
Als Einrichtung im Terrarium reichlich grabfähige Erde (mindestens 10cm Höhe) und einen Unterschlupf anbieten. Auch ein Wassernapf sollte natürlich nicht fehlen. Als Terrariengröße für eine erwachsene Acanthoscurria musculosa empfehlen wir ab 30 x 30 x 30 cm. Ein größeres Terrarium muss nicht sein, läßt sich aber besser einrichten.